Am Donnerstag, 31. Juli 2025, 19.30 Uhr, findet ein besonderes Klavierkonzert im Jüdischen Museum Creglingen statt.
Karl-Heinz Rehfeld stellt auf dem „Preßburger Piano“ Lieder, Schlager und Musical-Songs ausschließlich jüdischer Komponisten vor.
Dazu gibt es einige kurze Erläuterungen zum Lebenslauf und Schicksal dieser Komponisten, deren oft heitere Melodien den meisten Zuhörern bekannt sein werden. Trotz aller Beliebtheit beim Publikum endete oftmals das Leben der jüdischen Künstler in Konzentrationslagern oder in der Emigration.
Die Zuhörer werden überrascht sein, wie viele vertraute Melodien sie bei diesem Klavierabend hören werden.
Das Klavier des Creglinger jüdischen Oberlehrers, Vorsängers und Schächters Josef Preßburger wurde im Jahr 2019 dem Jüdischen Museum übergeben. Gebaut wurde das Instrument im Jahr 1900 durch die Firma Carl A. Pfeiffer Stuttgart – Hof-Pianoforte-Fabrikant seiner Majestät des Königs von Württemberg, die heute noch als Familienunternehmen in Leonberg besteht.
Wann und wie das Klavier in den Besitz von Josef Preßburger kam, ist leider nicht bekannt. Nach seinem Tod am 04. April 1938 und der Emigration seiner Ehefrau Caroline im Jahr 1939 nach Brasilien, ging es in den Besitz der Familie Wagner, den Vermietern der Preßburgers, über.
Frau Wagner, die jahrzehntelang auf diesem Instrument musizierte, hatte nach ihrem Umzug in eine Pflegeeinrichtung entschieden, das wertvolle Instrument nicht zu verkaufen, sondern es als Exponat in das Jüdische Museum zu geben. Die Stiftung Jüdisches Museum Creglingen ist Elisabeth Wagner für die großzügige Gabe sehr dankbar.
Der Eintritt ist frei
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