© Foto: Marcel-Th. Jacobs, Berlin

Eine Fotodokumentation von Marcel-Th. und Klaus Jacobs

Jüdische Friedhöfe zählen neben Synagogen und Mikwaot (rituelle Tauchbäder) zu den zentralen Einrichtungen von jüdischen Gemeinden, sie sind damit ein wesentlicher Bestandteil der jüdischen Alltagskultur. In ihnen spiegelt sich die große berufliche Vielfalt der einstigen jüdischen Bevölkerung und ihr zum Teil sozialer Status wider: Industrielle, Bankiers und Kaufleute (überwiegend aus der Textilwirtschaft), Straßenhändler, Hausierer, Handwerker, Landwirte, Arbeiter, Politiker, Rechtsanwälte, Rabbiner, Talmudgelehrte, Philosophen, Wissenschaftler, Mediziner, Schauspieler, Künstler und Sportler –  hinter jedem Grabstein steht die Biographie eines Verstorbenen.
Marcel-Th. und Klaus Jacobs haben eine fotografischen Dokumentation von inzwischen 64 jüdischen Friedhöfen in Deutschland, Polen, der Ukraine und der Tschechischen Republik erstellt. Das Jüdische Museum Creglingen präsentiert 40 ausgewählte Fotografien aus diesem Werk. Kurze Steckbriefe erläutern die örtlichen Gegebenheiten und Hintergründe der besuchten Friedhöfe.  Dabei geht es in erster Linie um die fotografische Erfassung dieser fast verlorenen gegangenen Sepulkralkultur und nicht um eine wissenschaftliche Erforschung.

Die Ausstellung vom „Freundeskreis zum Erhalt der jüdischen Friedhöfe im mitteleuropäischen Kulturraum e.V“ wird am Donnerstag, dem 17.09.20 um 19:30 Uhr im Jüdischen Museum eröffnet.

Ausstellungszeitraum: 17.09. – 01.11.2020
Öffnungszeiten: Sonntags, 14:00 – 17:00
(Andere Öffnungszeiten für Gruppen auf Anfrage)